Norddeutsche Künstlerstädte

Ab 1880 entstanden in Europa Künstlerkolonien, die von der industriellen Entwicklung kaum berührt waren. In Norddeutschland schien die Zeit stillzustehen und bot ideale Bedingungen für die Suche nach einem einfachen Leben in unberührter Natur. Künstler wie Modersohn oder Mackensen wählten Worpswede als Zentrum ihres Schaffens. Die heute bekannteste Künstlerkolonie Deutschlands brachte bedeutende Malerinnen und Maler der europäischen Moderne hervor.

1. Tag | Bremen

Einblicke in die Geschichte der Hansestadt Bremen gewährt Ihnen zum Auftakt eine Stadtführung. Bremen war nicht nur Knotenpunkt der deutschen Hanse, sondern auch Brücke zu einer der bedeutendsten Künstlerkolonien Europas – Worpswede. (A)

2. Tag | Künstlerkolonie Worpswede

Die Künstlerbewegung in Worpswede nahm im Jahr 1889 ihren Anfang und brachte wichtige Vertreter des Jugendstils, Expressionismus und Impressionismus hervor. Eine Führung im Modersohn-Haus präsentiert Ihnen u. a. Werke von Mackensen und Modersohn. Anschließend lernen Sie das stimmungsvolle Kleinod Haus im Schluh kennen, welches einst Heinrich Vogelers Frau schuf, nachdem Sie das gemeinsame Heim „Barkenhoff“ – heute Heinrich-Vogeler-Sammlung – verließ. (F)

3. Tag | Künstlerkolonie Fischerhude

„Wir haben uns mit Worpswede geirrt“ sollte einst der Maler Overbeck zu seinem Freund Modersohn gesagt haben. Aufgrund der ländlichen Idylle verlegte der Maler Modersohn sein Schaffen in das kleine „wie gemalte“ Dorf. Das Otto Modersohn-Museum präsentiert eine Auswahl des Künstlers, bevor Sie in das Café Rilke in Worpswede einkehren. (F, A)

4. Tag | Dangast

Der Maler Franz Radziwill „lädt“ heute zu einem Besuch nach Dangast ein, wo im gleichnamigen Haus die breite Palette seiner facettenreichen Werke gezeigt wird. Nach einem Spaziergang auf den Künstlerwegen erwartet Sie das vom Bildhauer und Künstler Bernhard Hoetger erbaute „Kreative Haus“. (F, A)

5. Tag | Schleswig

Heute machen Sie Bekanntschaft mit der einstigen Herzogstadt Schleswig und lernen bei einer Stadtführung deren traditionsreiche Geschichte kennen. Das Fischereiviertel Holm, das um 1200 gegründete Sankt Johanniskloster und der St. Petri Dom sind dabei nur einige Stationen. (F, A)

6. Tag | Seebüll – Föhr

Das frühere Wohn- und Atelierhaus des Malers Emil Nolde in Seebüll, heute historisches Museum und Kabinett für seine farbintensiven Aquarelle und Druckgrafiken, lernen Sie bei einer Führung durch die Stiftung kennen. Am Nachmittag erwartet Sie das Museum Kunst der Westküste in Wyk auf Föhr, bevor Sie den Tag mit einer Inselrundfahrt ausklingen lassen. (F, A)

7. Tag | Schloss Gottdorf

Ein erlebnisreicher Streifzug durch die Kultur- und Kunstgeschichte Schleswig-Holsteins beschließt Ihre Reise heute im Landesmuseum Schloss Gottdorf in Schleswig. Ihr Rundgang führt Sie von der Kunst des Mittelalters über die klassische Moderne bis hin in die Kunst der Gegenwart. Anschließend treten Sie die Rückreise an. (F)